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Mariendistel
Distel contra Pilzvergiftung
Die schon in den Arzneibüchern der Antike erwähnte Mariendistel kann bei Leberschäden erstaunliche Erfolge für sich verbuchen. Sie unterstützt die Behandlung von Gelbsucht, funktionellen Störungen der Leber, Galle und Milz, Fettleber und in manchen Fällen sogar von Leberzirrhose und Diabetes mellitus. Verantwortlich dafür ist vor allem das in den Fruchtsamen enthaltene Silymarin, das die Leber vor Lebergiften, wie dem Knollenblätterpilz, Alkohol, Arzneimitteln und Chemikalien schützt. Durch die Veränderung der Struktur der äusseren Zellmembranen verzögert es das Eindringen von Giften und Schadstoffen in die Leber. Daneben stimuliert es wichtige Stoffwechselprozesse und Synthese leistungen der Zellen, wodurch es noch einen gewissen Reparatureffekt ausübt.
Mariendistel in der Heilkunde
Der Verwendungszweck der Mariendistel beschränkt sich im Wesentlichen auf die Heilkunde, dafür aber umso nachhaltiger. Vielen Leberkranken sind Mariendistel-Präparate unentbehrliche Helfer. Für den Gebrauch als Gemüse hat man die Mariendistel oder Wilde Artischocke hierzulande noch nicht entdeckt; in der französischen Küche dagegen sollen sowohl die jungen Blätter, als auch die geschlossenen Blütenköpfe und die Pfahlwurzeln als Gemüse sehr beliebt sein. Im Orient gelten die jungen Triebe und Blätter ebenfalls als Delikatesse. Die Wurzeln werden wie Pastinaken gekocht, der untere Teil der Blütenstände wie Artischocken zubereitet, die geschälten Stengel wie Stangengemüse gegart und die Sämlinge roh in Salaten angerichtet. Im Garten war die schöne Distel früher Teil des traditionellen Mariengartens, der zu Ehren der Muttergottes angelegt wurde. Dazu gehörten z.B. auch der Frauenmantel, das Wiesenschaumkraut, Echte Labkraut, Maiglöckchen, die Schlüsselblume, Ringelblume, Weisse Lilie und das Marienblatt.
Ernährung bei Leberleiden
Wenn die Leber geschädigt ist, sollte man vor allen Dingen die Ernährung umstellen und Nahrungsmittel meiden, die die Leber belasten, z.B.:
- erhitzte Fette, fette Saucen, tierische Fette (ausser Butter), Erdnussöl (Erdnüsse)
- gekochte Eier
- Hülsenfrüchte (auch Sojabohnen), gekochte Kohlarten, Bohnen, Erbsen, Pommes frites
- Steinobst (ausser Kirschen und vollreifen Aprikosen), rote Johannisbeeren in grösseren Mengen, Ananas
- Weisser Zucker, Weissmehlprodukte, Backwaren, Schokolade, Eiscremes
- Alkohol, Schwarztee, Kaffee, eisgekühlte Getränke
- Pfeffer, Muskatnuss, Kochsalz, Zimt, Essig, Senf
Mariendistelsamentee
1 TL zerquetschte Mariendistelsamen mit 1 Tasse kochendem Wasser übergiessen, nach 10-15 Min. abseihen. Bei Verdauungsbeschwerden, v.a. funktionellen Störungen der ableitenden Gallenwege, 3-4 Tassen/Tag trinken, bis die Beschwerden abklingen.
Mariendistelkrauttee
Tee aus Mariendistelkraut ist nur in der Volksmedizin gebräuchlich. Er wird ebenfalls zur unterstützenden Behandlung von Beschwerden im Bereich von Leber, Galle und Milz sowie bei Seitenstechen eingesetzt.
1/2 TL zerkleinertes, getrocknetes Mariendistelkraut mit 1 Tasse kochendem Wasser aufgiessen, nach 5-10 Min. abseihen. 2-3 Tassen/Tag trinken.
Selber ziehen
Mariendistel ist eine sehr dekorative Gartenpflanze, die man am besten Ende März, wenn es nicht mehr allzu kalt ist, aussät. Sie benötigt viel Sonne, trockenen, nicht zu harten Boden und stellt ansonsten kaum Ansprüche. Da die Distel ihre Samen in der Umgebung verstreut, kann rasch eine ganze Kolonie entstehen
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