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Kümmel
Gourmets & Geizhälse
Schon bei den alten Ägyptern und entlang der sagenumwobenen Seidenstrasse standen die kleinen Kümmelfrüchte hoch im Kurs. Der Kümmel fand durch die Jahrtausende das hohe Lob vieler Feinschmecker in Asien, Europa und der arabischen Welt – aber auch das tiefe Brummen von Geizhälsen. Kein Wunder, letztere wurden nämlich, wenn sie Gäste gegenüber mit dem Gewürz knauserten, „Kümmelspalter“ genannt – ein Ausdruck, der sich bis in unsere Tage mehr oder weniger erhalten hat.
Zusammen mit Anis, Fenchel und Koriander gehört Kümmel zu den krampflösenden und verdauungsfördernden Magen-Darmmitteln.
Kümmel in Küche und Hausapotheke
Die Früchte des Kümmels sind ein sehr wirksames Mittel gegen Blähungen und Völlegefühl und werden (bei Koliken, Blähungen und Magen-Darmkrämpfen) auch in der Tierheilkunde eingesetzt. Man verwendet sie vor allem als Tee, Tinktur und Pulver. Ein paar Tropfen ätherische Essenz in einem Teelöffel Wasser genügen, um die Verdauung in Gang zu bringen. Desweiteren findet das Kraut als Mundspülung und Gurgelwasser zur Geschmacksverbesserung und in der Parfüm-, Seifen- und Branntweinherstellung (Magenschnäpse) Verwendung. In der Küche gehört der Kümmel zu den „Urkräutern“, derer man sich seit jeher bedient. Am bekanntesten sind Kümmelbrot, -semmeln, -kartoffeln und –käse sowie Bohnen-, Zwiebel-, Kohl- und Krautgerichte und gebratene oder sauer eingelegt Pilze mit „Chümi“. Und das hat seinen Grund: Er wirkt bei blähenden, fetten, schweren Gerichten als Verdauungshelfer, vorausgesetzt, man zerstösst bzw. quetscht die Samen vor dem Gebrauch, da sich sonst ihr Wirkstoffe nicht voll entfalten.
Harissa
50 g getrocknete, rote Chilis
2 Knoblauchzehen
½ TL Meersalz
1 TL Kümmelsamen
1 ½ TL gemahlener Kreuzkümmel
2 TL Koriandersamen
1 TL getrocknete, zerriebene Pfefferminzblätter
2-3 EL kaltgepresstes Olivenoel
Kleingehackte Chilis 20 Min. in warmen Wasser einweichen, abtropfen lassen und mit Knoblauch und Salz im Mörser zerreiben. Die Gewürze dazugeben und zu einer Paste zerstossen und zerrreiben. 2 EL Olivenoel einrühren, in ein Glas füllen, mit einem Schuss Olivenoel bedecken und verschliessen. Im Kühlschrank 6 Wochen haltbar.
Diese feurige Würzpaste ist weit über die Grenzen ihrer tunesischen Heimat hinaus bekannt. Sie wird in winzigen Mengen zu Couscous, Gemüseeintöpfen, Tomatengerichten, Fischtöpfen und diversen exotischen Häppchen, ähnlich wie Sambal, gereicht.
Kümmeltee
Je 1 TL zerstossene Kümmel- und Fenchelsamen mit 1 Tasse kochendem Wasser übergiessen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen, abseihen. Nach dem Essen in kleinen Schlucken trinken.
Kümmeltee ist ein zuverlässiges Mittel gegen nervöse, krampfartige Magen- und Darmbeschwerden. Wenn Stress die Ursache ist, bereitet man eine Tasse Tee aus 1 TL Kümmel und 1 TL Pfefferminze oder Melisse auf dieselbe Art zu.
Bei Verdauungsbeschwerden von Säuglingen ist 1 TL Kümmeltee ausreichend, den man ins Fläschen oder in den Brei gibt.
Kümmelmilch
2 Prisen Kümmelpulver in 1 Tasse Milch geben, erhitzen, abseihen und bei Blähungen warm trinken.
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