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Holunderblüte
"Achte den Holunderstrauch und zieh`vor ihm den Hut."
Dass es die Blüten und Beeren, aber auch die Blätter und die Rinde des vielseitigen "Zauberstrauchs" gut mit uns meinen, das war schon Hippokrates und Dioskurides bekannt. Holunder versorgt uns mit viel Vitamin A und C, Kalium und Eisen, besonders die schwarz-violett glänzenden Beeren. Und die sind gerade rechtzeitig reif im Herbst, wenn fiebrige Erkältungskrankheiten vermehrt durch die Lande ziehen. Holundersaft ist das Fiebergetränk schlechthin, von dem man im Winter täglich ein Glas zur Abwehrstärkung trinken sollte. Wandelt man den Saft mit etwas Orangensaft, Zimt und Nelken zum alkoholfreien Glühwein ab, kann man die nächste Grippewelle getrost vorüberrollen lassen.
Der Holunder bringt uns im Frühling und Herbst soviel Gutes und Gesundes, dass er zu den ganz grossen Heil- und Küchenpflanzen zählt. Wen wundert da die Vielzahl an Rezepten - vom Most, Wein, Tee, Sirup bis zur Konfitüre, Suppe und den herrlichen Hollerküchlein/Holdunderkrapfen, für die fast jede Oma ihr Geheimrezept in der Schublade hat. Hauptsache die Blütendolden sind reif, sauber gewaschen und schön ausgebacken, dann ist die Begleitung (Zimtzucker, Preiselbeeren- oder Zwetschgenkompott) Nebensache. Ausserdem bieten sich die Blüten von Mai bis Juli für einen spritzigen Holunderfizz (ein Schuss Holunderblütensirup in Sekt oder Champagner) geradezu an. In Milch eingelegt, sind die Blüten dagegen ein gutes Bad für die ältere, fahle, runzlige Haut. Die im Herbst gepflückten Beeren sind nicht minder vielseitig, allerdings sollten sie voll ausgereift sein, ansonsten können sie Übelkeit hervorrufen. Zu all dem ist der schwarze Holunder eine der wenigen Färberpflanzen, deren Beeren einen Stoff pupurrot färben, die Blätter ergeben Farbtöne zwischen oliv- und gelbgrün.
Holunder-Apfel-Saft
500 g Holunderbeeren
200 g Apfelschnitze
200 g Honig/ Rohrzucker
Holunder und Äpfel im Entsafter entsaften, Honig einrühren, fertig!
Wird der Saft mit der Saftpresse gewonnen, sollte er mit Zucker 5 Min. aufgekocht und heiss in vorgewärmte Flaschen abgefüllt werden.
Variante: Holundersaft mit Birnen, Zwetschgen, Pflaumen oder Quitten zubereiten. Er kann aber auch solo, heiss und kalt, getrunken werden.
Holunderblütenlimonade
7-8 Holunderblütendolden
5 l Wasser
2 unbehandelte, biologische Zitronen in Scheiben
1 kg Rohrohrzucker
Zucker im Wasser auflösen, Dolden mit Zitronen darin einlegen, mit Gazetuch abdecken, 3 Tage an der Sonne stehen lassen, zwischendurch umrühren. In Flaschen abseihen, kühl lagern und innerhalb von 2 Monaten trinken.
Holunderbeerensirup
1 kg Holunderbeeren
1/4 l Wasser
1 kg Birnendicksaft
2 EL Zitronensaft
Beeren mit Wasser zugedeckt aufkochen. 1 Std. ziehen lassen, abpressen, filtirieren. Birnendicksaft und Zitronensaft beifügen, 5-8 Min. kochen, bis sich das Birnel ganz aufgelöst hat, heiss in Flaschen abfüllen und verschliessen.
Schwitztee
Je 1 TL getrocknete Holunder- und Lindenblüten (oder 1 TL Salbeiblätter) mit 1 Tasse kochendem Wasser übergiessen, 10 Min. zugedeckt ziehen lassen, abseihen. Bei Fieber und Erkältungen 3-4 mal täglich 1 Tasse trinken, das treibt den Schweiss aus den Poren! Bei Angina mit dem Tee gurgeln.
Fliederbeersuppe
200 ml Milch
50 g Vollkorn-Weizengriess
1 TL Butter
2 TL Honig
Zimt
Milch aufkochen, den Griess einrühren und unter Rühren zu einem dicken Brei einkochen lassen, Butter, Honig und Zimt unterrühren, kalt stellen.
1 Flasche Holunderbeersaft (330 ml)
1/2 l Orangensaft (frisch)
5 g pflanzliches Bindemittel (z.B. Biobin/ Reformhaus)
Säfte mischen, Bindemittel mit dem Schneebesen einrühren, kalt stellen. Vom Brei kleine Klösschen abstechen und diese in der Fliederbeersuppe servieren. Kann auch heiss gegessen werden.
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